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Es war das Jahr 1918 als wir nicht mehr zu arbeiten brauchten. Die Bolschewiki hatten uns davon befreit. Sie waren eine Zeitlang im Lager gewesen, hatten uns aber schon bald in einem Dorf bei den Bauern verteilt. Dies war die Gegend von Kongur.

Hier bei den Bauern lernte ich eine alte Frau kennen. Sie hatte drei Söhne im Krieg. Der älteste Sohn war zu Hause, und der Jüngste war 14 Jahre alt. Der Ältere war verheiratet und hatte zwei Kinder. Die Alte nun sorgte für mich wie eine Mutter. Wir verständigten uns so gut es ging. Sie ließ nicht eher nach bis wir uns verstanden. Wenn wir Feierabend hatten, kamen wir oft zusammen und sangen Heimatlieder. Beim Essen saßen wir mit den Familien an einem Tisch. Ich bekam auch ein Hemd zum Wechseln. Die Oma sorgte dafür, dass ich meinen Beutel voll Suchani, getrocknetem Brot, hatte. Es darf natürlich nicht nass erden. Vor allen Dingen konnten wir mit baden. Aber die Läuse bin ich nicht losgeworden.

Wir bildeten eine Gruppe und sammelten soviel Geld, dass wir uns ein Rasiermesser kaufen konnten. Messer, Pinsel und Seife bewahrten ein Unteroffizier und ein Gefreiter auf. Zwei Wochen später waren beide verschwunden. Jetzt merkten auch wir, was gespielt wurde. Aber niemand kümmerte sich so recht darum. Wir hielten uns jetzt zu Dritt, wenn wir etwas zu besprechen hatten: Willi Kreft, Heinz Durst und meine Wenigkeit. Wir Drei sind dann auch später nach Hause gefahren.

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