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Sibirien

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Die Posten wurden wieder ausgetauscht. Nun der Neue kümmerte sich nicht viel darum, wenn mal einer verschwand. Wir waren ein wenig freier.

Es gab sehr viel Wild: Auer- und Birkhühner. Den Pferden wurden die Schwänze abgeschnitten und als Schlingenmaterial genutzt. Der Posten hatte auch mal einen Bären geschossen. Natürlich nur für die Küche. Er diente zur Menüverbesserung. Pilze, vor allem Steinpilze, gab’s in Massen. Dann die großen Blaubeeren. Man brauchte sich nicht zu bücken. Im Stehen konnte man davon essen. Und die waren dick. Nicht weit von uns waren zwei kleine Seen. Sie waren sehr fischreich. Und dann die vielen Wildenten. Wir haben versucht, mit Schlingen welche zu fangen, vergeblich.

Wir kamen zu Dritt auf den Gedanken, ob wir nicht fischen gehen wollten. Der See war ungefähr 8 - 9 km entfernt. Beim ersten Mal war alles umsonst. Die Bootseigentümer hatten die Ruder mitgenommen und wir mussten umkehren. In ein paar Tagen hatte ich Ruder ausgehauen. Ein wenig skeptisch und doch auch ein wenig mutig fuhren wir über den See in den Fluss. Gar nicht weit und wir hatten die Absperrung erreicht. Hier hatten die wenigen Bewohner große Reusen und Fischkörbe aufgestellt: 2 nach rechts, 2 nach links, 2 lagen übereinander. Das Wasser war 70 cm tief. Es wird hier ja nie richtig dunkel zu dieser Jahreszeit. So konnten wir in aller Ruhe alles leer machen und genau wieder aufstellen.
Es hatte sich gelohnt. Alle konnten sich am nächsten Tag richtig satt essen. Und es blieb auch noch etwas für uns für die Bemühungen was übrig. Der Posten freute sich auch.

» Der Kommandant