StartseiteVorwortErstes BuchZweites BuchDrittes BuchSchlussNachwortImpressum

Zweites Buch:

Sibirien

1916

1917

1918

Allgemein:

Startseite


Der Winter 1915 - 1916 nahm sein Ende und es sah traurig aus. Ich konnte kaum noch gehen. Das linke Bein war blau bis an die Lenden. Die Ungarn und Österreicher krochen auf allen vieren. Meine Zähne hätte ich mir alle ausziehen können. Das Zahnfleisch war bläulich und faul. Die Frau vom Kommandanten schlug beide Hände über dem Kopf zusammen. So was hatte sie sicher noch nicht gesehen. Sie besorgte für uns Milch und Weißbrot.

Als der Schnee fort war sind wir, die Transportfähigen, mit drei kleinen Kähnen zur Anlegestelle gefahren. Das war eine Fahrt mit allerlei Hindernissen. Das große Hochwasser war fort und Regen war nicht gefallen. Der kleine Fluss war stellenweise bereits so flach, dass wir wegen der Versandung aussteigen mussten. Das war sehr gefährlich, denn es gab auch tiefe Stellen und starke Strömungen.

Nach einigen Tagen Flussfahrt waren wir wieder in Perm. Von der Anlegestelle aus sahen wir das viele Holz. Es gab dort ein sehr großes Sägewerk. Das Sägewerk war wirklich riesig. Es mussten dort sehr viele Leute arbeiten. Bohlen und Bretter, auch Abfallhölzer liefen mehrere 100m an Ort und Stelle. Letzterer wurden zu Holzkohle verarbeitet. Die Stämme wurden maschinell aus dem Wasser ins Werk transportiert.

Wir wurden auf die andere Seite der Stadt gebracht. Auch hier gab es große Holzlager und zwei große Baracken. In eine wurden wir eingewiesen, und gleich ging’s an die Arbeit.

» Arbeiten für`s Sägewerk