Es war an einem sonnenklaren Nachmittag. Mit einem handlichen Stock ging ich der Sonne entgegen und wollte, die Sonne im Rücken, wieder zurückgehen. Ich dachte, so kannst du dich nicht verlaufen. Anstatt an hügeliges kam ich an sumpfiges Gelände. Ich blieb stehen und sah, dass die Sonne schon sehr tief in den Baumwipfeln war. Ich kehrte um. Zuerst bin ich ganz ruhig gegangen. Ab und zu sah ich mich nach der Sonne um. Ich hatte nicht daran gedacht, dass sie im Sommer einen großen Bogen beschreibt. Längst müsste ich am Weg sein. Ich wurde unruhig und bin gelaufen, dann wieder stehen geblieben, um mich umzusehen. Zuletzt bin ich wie ein gehetztes Wild gerannt. An einem frischen Bach habe ich mich satt getrunken. Und bin wieder weiter gegangen am Bach entlang. Ich sah einen sehr großen Baum und hab mir einen handlichen Knüppel gesucht. Man kann ja nie wissen, wer einem begegnet. Ein Messer hatte ich auch bei mir. Hier wollte ich die Dunkelheit abwarten. Wir hatten uns nämlich abgesprochen. Wenn jemand abends fehlt, wurde ein großes Feuer gemacht. Der, der sich verlaufen hat, kann sich so orientieren wo er ist.
Es wurde schummrig. Auf dem kleinen Hügel sitzend, den der starke Baum gemacht hatte, hörte ich plötzlich von weitem Axtschläge. Ich ging ihnen nach und kam an den Weg. Mein Erstaunen war groß, als ich auch die Behausungen der hier hausenden Menschen sah. Es waren Türken. Eine Verständigung war unmöglich. Aber der Posten verstand. Er fragte nicht lange. Ich sagte nur, er möchte mir doch ein Stück Brot geben, was ich auch bekam.
Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang ging ich ungefähr 10 oder 11 km wieder zurück zu meinen Leidensgenossen. Die waren froh, dass ich wieder da war. Feuer hatten sie auch gemacht.
» 1918